Blut der Vorfahren

Meine Liebe zum Wein ist nicht mit dem ersten Glas Wein verbunden, wie es man erwarten konnte, sondern mit einer schönen Erinnerung an meine Kindheit. Meine ersten Erinnerungen an das Leben in der Natur spielten sich in malerischem Dőrfchen Malá Tŕňa, im Geburtsort meiner Urgroßeltern, Großeltern und Eltern, ab.

Es war märchenhaftes Dorf - faule, ruhige Feiertagsmorgen, frische Luft, blühende Pelargonien in den Fenstern der Großmutter und der Duft von frisch gebackenem Kuchen, der auf dem Tisch wartete. Großmutter backte fűr uns - die Enkelkinder noch im Morgengrauen, bevor sie zur Arbeit in den Weinberg ging. Nach dem Aufwachen verschlangen wir schnell von der Oma zubereitetes Frühstück und liefen schnell zu ihr.

Weinberg wurde fűr uns ein Ort aufregender Spiele. Zu Mittag, nach der verdienten Ruhe setzten wir uns in den Schatten und hőrten Geschichte űber „alte Zeiten“. Die se Erinnerungen prägten sich tief nicht nur in mein Geműt, sondern auch ins Herz. Manchmal hatte ich Gefűhl, dass das alles nicht meine Welt ist. Es war aber nicht wahr. Blut der Vorfahren täuscht sich nicht. Egal, aus welcher exotischen Ecke der Welt ich zurűckkehrte, bei der Aussicht aufs Sempliner Gebirge schlug mein Herz immer hőher. In diesem Moment wusste ich, dass ich gerade hier gehőre. Das war fűr mich der schőnste Ort der Welt....

Veszprémi Zuzana
spolumajiteľka vinárstva

Wille, zu partizipieren

Ich komme nicht aus der Region, wo der Wein geboren wird, sondern aus dem Gebiet, wo er getrunken wird. Desto mehr, ohne irgendwelche Vorurteile gegen harte Arbeit im Weinberg, wuchs mir diese Region ans Herz. Anfängliche Liebe zum leckeren Wein reifte zuletzt zum Entschluss heran, alles auszuprobieren. Einerseits war ich naiv, andererseits war ich aber entschlossen und bereit zu beweisen, dass Weinherstellung ein Kinderspiel ist. Es war kein Problem, einen Weinberg oder kleines Kellerchen zu kaufen. So anspruchsvolle und endlose Arbeit, wie danach kam, erwartete ich aber nicht. Es war fűr mich harte Schule, manchmal auch durch ein Versuch - Irrtum Prinzip. Winzer geben nämlich einen Rat immer gerne, nur behalten etwas nur fűr sich selbst.

Heute weiß ich schon, dass es so sein sollte. Ergebniss dieser Jahre ist die Fähigkeit, die harte Arbeit im Winberg arbeitender Menschen zu schätzen. Weil gerade sie mit ihrem Kőnnen fähig sind, eine Harmonie von Geschmack und Geruch in einem einzigen Weintropfen zu schaffen.

Ich bin sehr stolz, ein Bestandteil dieses Prozesses zu sein.

Veszprémi Peter
spolumajiteľ vinárstva

Abmachung mit der Natur

Ich bin hier in Tokaj geboren. Mein Vater war von dieser Region sein ganzes Leben besessen. Er ist fűr mich ein gutes Vorbild, dem ich folgen kann. Die meisten der Menschen, die hier leben, beschäftigen sich gerade mit Wein und Weinbau. Tokaj haben alle im Blut, obwohlt nicht alle die Arbeit mit Wein beruflich machen. Fűr manche bleibt dieses Handwerk nur ihr Hobby. Ohne Liebe zur Natur und Erfahrungen älterer Generationen, die sich auf eine lebenslange Beobachtung dieses erstaunlichen Ortes stützen, kann es aber nicht einmal gelingen!

Wie wahrscheinlich in jedem Beruf, auch bei uns muss der Mensch ein bisschen Freak sein. Er muss holprige, manchmal verschűttete Wege lieben, weil nur solche in den Weinberg fűhren. Der Mensch muss bereit sein, sich immer neue und neue Ziele zu setzen und unter den Zeilen zu lesen. Er kann keinesfalls die Natur beherrschen. Ganz umgekehrt, er sollte ihr helfen.

Tokaj ist der Schatz unseres Schöpfers, den wir noch nicht vollständig enthüllten. Die Meisten der Menschen wählen sich eine Weinflasche nach dem schőnen Etikett oder Preis aus. Ich sehe viel mehr und zwar eine Menge der Arbeit, die hinter jeder Flasche steht. Ich weiss, dass wir erst am Anfang sind, aber gleichzeichtig bin mir sicher, dass wir in richtige Richtung gehen.

Rennen wir nicht ständig, sondern lassen uns Zeit und schauen zurűck. Die Welt kennt uns noch nicht. Zeigen wir der Welt eine Kraft dieser Region...wir alle, die Tokaj im Herzen tragen.

Butella László, ml.
hlavný vinár